5 Argumente gegen eine Großtankstelle und McDonalds-Restaurant am Ortseingang
Keine Gewerbesteuer für die Gemeinde, eine Konkurrenz für unsere heimische Wirtschaft sowie eine Verschlechterung der Attraktivität und Lebensqualität für das Ortsbild und Anwohner – das sind Gefahren einer Ansiedlung am Ortseingang. Lasst die Bürger per Bürgerentscheid entscheiden!
Kürzlich habe ich mir das Vorbild des Projekts im Industriepark A31 an der Abfahrt Wesuwe bei Haren (Ems) angesehen. Nicht umsonst ist diese Kombination in ein Industriegebiet angesiedelt worden – da gehört dieses hin, aber nicht in die Ortseinfahrt von einem kleinen Dorf wie Bunde.
Ich bin nicht per se gegen Tankstellen und McDonalds, aber der geplante Standort am Ortseingang von Bunde ist in meinen Augen nicht passend und bringt unsere Gemeinde nicht weiter.
Die Gemeinde erzielt keine Gewerbesteuern.
Die Gemeinde erzielt so gut wie keine Gewerbesteuereinnahmen durch dieses Projekt. Unsere Gemeinde lebt jedoch von Steuereinnahmen der lokalen Unternehmen.
Der Großteil der Gewerbesteuern wird immer am Hauptsitz der Franchiseunternehmen abgeführt.
In Jemgum haben wir bereits bei den Kavernen gesehen, wie schnell der Traum von großen Gewerbesteuern durch eine Umstrukturierung für leere Kassen sorgen kann. Der Hauptsitz von Aral aus Bochum oder McDonalds aus Osnabrück wird garantiert nicht nach Bunde verlegt.
Die heimische Wirtschaft wird geschwächt – Leerstand droht.
Durch das geplante Projekt werden die kleinen Gastronomien und jetzigen Tankstellenbetreiber unnötig unter Druck gesetzt.
Ich werde mich für unsere lokalen Unternehmen starkmachen – diese zahlen Gewerbesteuern und schaffen Arbeitsplätze – wir müssen unbedingt Leerstände und Abwanderungen verhindern sowie unsere Arbeitsplätze sichern!
Das Projekt widerspricht dem Zeitgeist von Nachhaltigkeit & Umweltschutz.
Wir sind ein staatlich anerkannter Erholungsort, das wurde kürzlich erst noch bestätigt – damit trägt die Gemeinde und der Bürgermeister eine besondere Verantwortung, welche sich sowohl im Handeln, wie auch in der Gestaltung des Ortsbildes widerspiegeln soll.
20.000 qm Betonfläche & Asphalt für Tankstelle, LKW Stellplatz und Fastfood-Restaurant signalisiert an der Ortseinfahrt genau das Gegenteil
Leider zeigt sich schon heute, dass der Müll gerne überall hinterlassen wird – ich möchte nicht, dass wir damit noch mehr unnötigen Müll produzieren und dieser dann in der Gemeinde, Bunder Park oder am Steinhaus mit Slingertuin vom Bauhof aufzusammeln ist.
Somit passt dieses Projekt nicht in meine Vision für eine nachhaltige Ortsentwicklung.
Wenn Gewerbe, dann sollten sich unsere Firmen sich dort ansiedeln können
Da Bunde aktuell keine Gewerbeflächen mehr zu vergeben haben, könnte man dieses Mischgebiet als alternative Möglichkeit erschließen, um unsere heimischen Unternehmen dort anzusiedeln – und zwar ohne irgendwelche Einschränkungen wie in Bunde-West oder Stapelmoor.
Wir könnten auch das Wohnen und Arbeiten ermöglichen, wie es in der Bunder Industriestraße, oder in Weener am Kleinen Bollen der Fall ist. Dann hätte man lediglich den ganz normalen Berufsverkehr zu und von den Unternehmen.
Auf dem Gelände könnten wir mindestens 10 Firmen ansiedeln, die ihre Gewerbesteuern in Bunde zahlen und wichtige Ausbildungs- und Arbeitsplätze für Bunde erhalten.
Mehr Bürgerbeteiligung und Transparenz bei zukünftigen Projekten in Bunde
Eine unzureichende Bürgerbeteiligung und fehlende Transparenz hat gerade bei diesen beiden Projekten Achterweg / Großtankstelle für Unfrieden gesorgt.
Sollten Investoren mit Projekten an die Gemeinde treten, müssen die Bürger sich vorab darüber informieren können, bevor auch nur eine Ratsentscheidung getroffen wird.
Ein riesiger Autohof mit Hotel & Fastfood-Restaurant entsteht in Rhede an der A31
Dank unserer Nachbarn aus dem Emsland entsteht das Konzept mit Fastfood-Restaurant nur 10 Minuten von Bunde entfernt – in einem Industriegebiet!
Die Rheder Unternehmensgruppe Wittrock errichtet im Industriegebiet an der A31 einen großen Autohof mit Hotel, Restaurant, Fastfood-Restaurant und über 100 Stellplätzen – ohne benachbarte Anwohner zu stören. Gewerbesteuern und Arbeitsplätze werden vor Ort generiert, da sich der Hauptsitz in Rhede befindet.
Fazit: Das Projekt gehört in ein Industriegebiet – Ratsbegehren & Bürgerentscheid
Die Ortsentwicklung bestimmt über die Zukunft unserer Gemeinde. Ein solches Projekt, was in erster Linie auf den Verkehr einer Autobahn abzielt, sollte in einem reinen Industriegebiet, oder an einer Raststätte angesiedelt werden.
Als Bürgermeister bin ich in erster Linie dem Wohl von meinen Bürgern, Unternehmen und dem Nutzen für die Gemeinde verpflichtet und muss keinem Investor gerecht werden.
Eine Demokratie kann nur gelebt werden, wenn die Bürger in die Gestaltung der Gemeinde eingebunden werden. Somit könnten wir in diesem Fall ein Ratsbegehren beschließen und die Bürger direkt per Bürgerentscheid abstimmen lassen, ob das Projekt umgesetzt werden soll, oder eben nicht – das ist Demokratie in Reinform.
Wenn auch Sie der Meinung sind, dass eine weitere Tankstelle und ein Fastfood-Restaurant in der Ortseinfahrt neben der Siedlung ungünstig liegt, dann geben Sie mir am 12. September ihre Stimme.
Krüüz bi Evers!